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Frauen stellen in Coworking Spaces unter den Mitgliedern seit letztem Jahr weltweit die Mehrheit. Freelancer bleiben weiter eine wichtige Zielgruppe. Dies umso mehr, je kleiner die Orte ausfallen, an dem Coworking Spaces operieren. Und anteilig arbeiten immer mehr Mitglieder in kleineren Orten! Welche Personen allgemein in Coworking Spaces arbeiten, erfährst du in diesem Artikel.
By Carsten Foertsch - März 05, 2020

Seit Jahren steigt der Anteil weiblicher Mitglieder in Coworking Spaces. In der letzten Erhebung durchbrach er weltweit zum ersten Mal die Schwelle von 50%! Wenn Mitglieder und Coworking-Space-Betreibende den Frauenanteil schätzen, verharrt der Wert wie in den letzen Jahren jedoch konstant bei rund 40%. Wie erklärt sich der Unterschied?

Sind weibliche Mitglieder weniger sichtbar? 

Tatsächlich nutzen Frauen durchschnittlich seltener als Männer Coworking Spaces an allen Wochentagen, weshalb die Befragten vermutlich seltener Frauen sehen.

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Die unabhängige Analyse der 2019er Global Coworking Survey wurde unterstützt von Yardi, Nexudus & Essensys. Erhalte hier den kostenfreien Report.

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Dies ist insofern bemerkenswert, weil Angestellte Coworking Spaces regelmäßiger täglich nutzen (müssen) als Selbstständige und Arbeitgebende - aber unter Angestellten der Frauenanteil mit 57% am höchsten ausfällt. Andererseits arbeiten Frauen öfter in Teilzeit, was auch auf Coworking Spaces zutreffen könnte.

Möglich wäre ebenso, dass allgemein mehr Frauen an der Befragung teilnehmen, als in Coworking Spaces arbeiten. Dies würde jedoch nicht erklären, warum ihr Anteil stetig stieg und noch weniger erklärt es die zunehmende Abweichung zum geschätzten Wert.

Naheliegender wäre eine stereotypische Erklärung. In diesem Fall wäre die Schätzung von der stabilen Vorstellung geprägt, in Coworking Spaces hätten eher Männer zu arbeiten.

Angestellte dominieren nur in Großstädten

Freelancer stellen weiterhin weltweit allgemein die größte Mitgliedergruppe in Coworking Spaces (42%). Dies überrascht zunächst angesichts der zunehmenden Zahl von Coworking Spaces, die ganze Etagen an Firmen mit ihren Angestellten vermieten. Diese Entwicklung erfolgt jedoch nicht an allen Orten. 

In Millionenstädten dominieren Arbeitnehmende in Coworking Spaces. Im kontinentalen Vergleich setzen sie sich in Asien und Nordamerika an die Spitze. Freelancer finden sich deutlich häufiger in Europa sowie allgemein an Orten, je kleiner diese ausfallen.

Entscheiden sich Mitglieder selbst für einen Coworking Space, so ist etwas mehr als jedes zweite dieser Mitglieder selbstständig tätig.

Wählte jemand anderes für die Mitglieder einen Coworking Space als Arbeitsort, arbeiten knapp 85% dieser Mitglieder als Angestellte. 

Programmierende bleiben größte Minderheit

Bei den Berufen arbeitet jedes fünfte Mitglied im IT-Bereich, etwas weniger als bei der letzten Analyse vor zwei Jahren. Auch der zweitgrößte Bereich, PR & Marketing, nahm geringfügig zu Gunsten von Beratungsberufen (3. Platz) und Designberufen (4. Platz) ab.

Insgesamt unterscheiden sich die Ergebnisse nur wenig von den Vorjahren. Die Differenzen könnten auch durch Einordnungstoleranzen erklärt werden. Statt ihnen mehr als 500 Antwortoptionen vorzugeben, konnten Mitglieder offen antworten. Bestimmte Berufe lassen sich nicht scharf trennen, insbesondere Beratungsberufe. Und einige Mitglieder üben mehr als einen Beruf aus. 

Unter Männern dominieren die IT-ler. Jeder dritte arbeitet in dieser Branche. Frauen sind überdurchschnittlich häufig in den Bereichen PR & Marketing und als Designerinnen präsent. 

Ältere Mitglieder beraten besonders oft, während Jüngere ebenfalls die Bereiche PR & Marketing sowie Design dominieren. Bei den IT-Berufen finden sich anteilig jedoch fast genauso viele Mitglieder in einem Alter unter wie über 40 Jahre.

Mitglieder altern statistisch kaum - und bleiben 36 Jahre

Im Durchschnitt ist ein Mitglied 36 Jahre alt. Anteilig arbeiten jedoch mehr jüngere wie ältere Personen in Coworking Spaces als in der Vergangenheit.

Insgesamt besitzen 80% eine universitäre Ausbildung, signifikant weniger als im Schnitt der Vorjahre. Die jüngeren Mitgliedern führten zu einem höheren Anteil von Gymnasial- und Bachelor-Abschlüssen als bisher höchsten Bildungssabschluss. Aufgrund der Alterstrukur sank dafür der Anteil von Masterabschlüssen. Bei den besonders jungen Mitgliedern kann ein höherer Bildungsabschluss jedoch später noch dazu kommen. 

Die Älteren erhöhten den Anteil von Mitgliedern, die verheiratet sind. Ebenso stieg die relative Zahl von bereits gebundenen, aber nicht verheirateten Mitgliedern. Anteilig arbeiten also weniger in Singles in Coworking Spaces als in den Jahren zuvor.

Die Anzahl der kinderlosen Mitglieder blieb konstant bei 64%. Diese Zahl ist insofern interessant, weil mit steigender Kinderzahl in der Regel die Pendelzeit zu einem Coworking Space sinkt. Andererseits sinkt mit ihnen auch die Nutzungsfrequenz, selbst wenn die Kinderzahl diese Veränderung allein nicht begründet. 

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